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Letztes Schuljahr

Menschen mit Sehbehinderung berichten von ihrem Alltag

Mit den Sinnesorganen nehmen wir Reize aus der Umwelt auf. Diese werden von Nerven an das Gehirn weitergeleitet. Der Mensch ist daher auf seine Sinne angewiesen, um sich in seiner Umwelt orientieren zu können. Fehlt einem Menschen einer der fünf Sinne wird mithilfe der verbliebenen Sinne versucht, dennoch möglichst viele Informationen aus der Umwelt aufzunehmen. Menschen, die durch eine Augenkrankheit oder einen Unfall ihre Sehkraft verlieren oder mit einer Sehbehinderung geboren werden, erhalten wichtige Informationen daher vor allem durch das Fühlen und Hören.

 

Das Thematisieren von Sehbehinderungen bildete den Abschluss der Unterrichtsreihe zum Sinnesorgan Auge, nachdem sich die Klassen 3a und 3b zuvor unter anderem ausführlich mit dem Aufbau des Auges, dem Sehvorgang und dem Schutz des Auges beschäftigt haben.

 

Die Schülerinnen und Schüler versuchten an Stationen verschiedene Alltagsaufgaben mit einer Augenbinde zu bewältigen. Spätestens durch diese Selbsterfahrung wurde ihnen bewusst, dass für Ungeübte solche alltäglichen Dinge plötzlich beinahe unmöglich erscheinen. Davon ausgehend warfen sich viele Fragen bei den Schülerinnen und Schüler auf, wie Menschen mit einer Sehbehinderung ihren Alltag meistern. Diese Fragen wurden gesammelt, um sie anschließend Betroffenen zu stellen.

 

Wir hatten die besondere Ehre, Gäste vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund in Aschaffenburg an unserer Grundschule willkommen zu heißen. Diese nahmen sich viel Zeit, um die Fragen der Drittklässler zu beantworten.

 

So erfuhren die Kinder viele interessante und neue Informationen:

Menschen mit einer Sehbehinderung ....
... schauen fernsehen, indem durch eine erweiterte Tonspur (Hörfassung) das Gesehene genauer beschrieben wird.
... brauchen beim Einkaufen Hilfe und Unterstützung.  
... erkennen Geldmünzen anhand des unterschiedlich geriffelten Randes.
... können mithilfe der Brailleschrift Texte schreiben und lesen.
... nutzen ihr Handy mithilfe eines Sprachassistenten, um Nachrichten zu versenden oder jemanden anzurufen.
... nutzen zum Beispiel auch eine Alexa als Hilfsmittel in den eigenen vier Wänden.  
... erkennen Farben mithilfe eines Gerätes, indem sie dieses an eine entsprechende Stelle halte und das Gerät ihnen die Farbe nennt.
... können Wege, die sie eingeübt haben, selbstständig gehen.
... gebrauchen beim Laufen einen Laufstock oder einen Blindenführhund.

 

Es war für alle Beteiligten sehr beeindruckend und prägend, welche Strategien sich Menschen mit Sehbehinderung aneignen, um alltäglichen Aufgaben auf ihre Weise geschickt zu meistern. Dadurch haben sie die Möglichkeit, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.

 

Ein besonderes Highlight war für die Schülerinnen und Schüler vor allem das Ausprobieren der verschiedenen Alltagserleichterungen für Menschen mit Sehbehinderung.  

 

Wir bedanken uns beim Blinden- und Sehbehindertenbund in Aschaffenburg ganz herzlich für den Besuch an unserer Schule. Durch diese Begegnung wurde ein einprägsames, nachhaltiges und authentisches Bild über das Leben von Menschen mit Sehbehinderung vermittelt.

 

Frage einen Menschen mit Sehbehinderung stets zuerst, ob er Hilfe wünscht.
Frage einen Menschen mit Sehbehinderung stets zuerst, ob er Hilfe wünscht.
Trick um ein Glas mit Wasser einzuschenken: Halte einen Finger in das Glas und spüre, auf welcher Höhe sich das Wasser befindet.
Trick um ein Glas mit Wasser einzuschenken: Halte einen Finger in das Glas und spüre, auf welcher Höhe sich das Wasser befindet.
Der Langstock ist eine Hilfe, um sich auf der Straße zu orientieren und Hindernisse zu ertasten.
Der Langstock ist eine Hilfe, um sich auf der Straße zu orientieren und Hindernisse zu ertasten.
Gehe immer einen Schritt vor einem blinden Menschen. Er erkennt an deinem Arm, wo es langgehen soll.
Gehe immer einen Schritt vor einem blinden Menschen. Er erkennt an deinem Arm, wo es langgehen soll.
Die Klassen 3a und 3b stellen den Gästen ihre Fragen.
Die Klassen 3a und 3b stellen den Gästen ihre Fragen.
Vielen Dank für die Einblicke in euren Alltag!
Vielen Dank für die Einblicke in euren Alltag!

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