Letztes Schuljahr
F4: ... und dann liest du deinen Namen ...
Mit dem Donnerstag wartete der anstrengenste Tag auf uns.
Nach einer gut anderthalbstündigen Busfahrt erreichten wir unser erstes Ziel:
Der französische Nationalfriedhof Notre-Dame-de-Lorette.
Hier ruhen über 43.000 französische Gefallene des Ersten Weltkrieges.
Eine deutschsprechende Tour-Guide erklärte den Kindern Hintergründe des Krieges und des Friedhofes.
Wir besichtigten das große Areal mit den christlichen Ruhestätten, aber auch mit den Gräbern der muslimischen und jüdischen Gefallenen.
Dann gingen wir zur internationalen Gedenkstätte, die einen Steinwurf entfernt liegt.
Das Besondere: Hier wird kein Unterschied gemacht zwischen den Nationen, dem Glauben oder den Diensträngen der Gefallenen.
Hier sind die Namen von 580.000 Soldaten eingraviert, die in Artois und in Französisch-Flandern zwischen 1914 und 1918 starben.
Ehemalige Feinde sind nun in posthumer Brüderlichkeit vereint.
Wir hatten unsere Kinder natürlich im Vorfeld mit drei Unterrichtsstunden auf den heutigen Tag vorbereitet.
Die Aufgabe war nun, seinen Nachnamen zu finden und vor der entsprechenden Tafel eine Blume abzulegen.
Alle Theorie ist grau. Denn wenn du dann deinen eigenen Namen findest ...
Danach besuchten wir das Museum und erfuhren in kindgemäß reduzierter Form viel über das Leben im Schützengraben.
Gut, dass wir heute leben!
Gut, dass es die EU gibt!
Gut, dass wir nun in Freundschaft mit Frankreich und mit unseren Partnergemeinden verbunden sind!
Nach einer Picknickpause (diesmal trocken, aber kalt) fuhren wir weiter zu einer stillgelegten Mine.
Ähnlich wie im deutschen Ruhrgebiet gab es hier viele Minen, die untertage Kohle abbauten.
Die "Überbleibsel" sind "Hügel" in der Landschaft, die aus Schutt und Geröll bestehen.
Wir erfuhren einiges über den Untertageabbau und bestiegen eine große Schutthalde.
Ein ereignisreicher und (nicht nur körperlich) erschöpfender Tag ...